Wer Tai Chi Chuan praktiziert, wird geschmeidig wie ein Kind,

stark wie ein Holzfäller und gelassen wie ein Weiser.

Tai Chi Chuan

Tai Chi Chuan, oder kurz Tai Chi, ist ein altes, chinesisches Übungssystem, welches ursprünglich als Kampfkunst entwickelt wurde. Dieses Bewegungsprogramm hat einen meditativen Charakter und einen philosophischen Hintergrund. Es stützt sich auf das traditionelle Wissen von Yin (passiv) und Yang (aktiv).


Tai Chi üben beinhaltet die Verbindung von Körper, Geist und dem Qi (chinesischer Begriff für Lebensenergie). Die Konzentration auf den Qi-Fluss im Körper diente früher dem Aufbau und der inneren Stärke des Körpers für den Kampf. Dieselben Techniken erwiesen sich auch als wirksame Behandlung zur Verjüngung, Lebensverlängerung und Heilung.

Durch die in Zeitlupe ausgeführten Selbstverteidigungskunst sollen Beweglichkeit, Koordination,
Wahrnehmung und Atmung trainiert, Stress abgebaut und die körperliche und geistige Ausgeglichenheit gesteigert werden.


Das Paradoxe beim Tai Chi Chuan ist, dass wir durch die bewusst langsam ausgeführten Körperübungen geistig und körperlich reaktionsfähiger werden. Jedoch verbrauchen sich alle inneren Vorgänge weniger schnell.


Diese gesundheitsfördernden Vorzüge führten in erster Linie zur heutigen Popularität des Tai Chi Chuan. Wer regelmässig übt, findet zu innerer Ruhe, Stärke und Gelassenheit, behält den Überblick und wird insgesamt leistungsfähiger. Die heilsame Wirkung auf körperliche und geistige Abläufe ist auch bei uns im Westen längst unumstritten.

Fast jeder der Tai Chi Chuan eine Zeit lang regelmässig wiederholt hat, wird bestätigen, dass das, was als wöchentlicher Unterricht in Bewegungsübungen begann, zum Studium des Lebens und seines persönlichen Wachsens wurde. Deshalb trainieren Millionen Menschen in der ganzen Welt. Tai Chi Chuan ist für jedes Alter ideal. Auch eignet es sich für diejenigen, die keinen Sport ausüben dürfen oder wollen, da keine Erschöpfung eintritt.